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Rundgang

Zunfthandwerk und Braukunst

Auf dem Treppenabsatz informiert links eine Vitrine über die Vorrechte Homberger Zünfte vor der Gewerbefreiheit (1810).

Der älteste Zunftbrief stammt aus dem Jahre 1398.

Die Vitrine rechts ist „Messen und Wiegen“ gewidmet. Sie zeigt „Ellen“, Maße und Gewichte aus der Vergangenheit (Anm. 18).

Die Hobelbank im Hintergrund stammt aus der Schreinerei und Möbelhaus Höse in der Untergasse, einem heute leider nicht mehr exsistierenden Traditionsbetrieb. In dem Gebäude befinden sich heute Arztpraxen und Büros.

Die Haustür dahinter mit biblischen Motiven zierte einst die Metzgerei Asbrand am Marktplatz (heute Uhren Bähr).

Die Tür vor Kopf stammt aus der ehemaligen Schnettlerschen Mühle im Süden der Stadt gelegen (Nähe des heutigen Gebäudes vom Reiterverein). 

Rechts neben der Stufe befindet sich eine Vitrine mit Gegenständen der ehem. Brauerei. Selbige wurde im Jahre 1907 auf Initiative von Emil Rechberg als GmbH gegründet. Homberger 3 Löwenbräu war schnell ein beliebtes Bier in Nordhessen und steigerte die Produktion und Artenvielfalt ständig. 1971 waren es 42000 Hektoliter. 1972 übernahm die Frankfurter Binding Brauerei durch Ankauf der Gesellschafteranteile und entsprechendem Beschluss einer Hauptversammlung diese florierende Braustätte.

Bier war in Homberg viele Jahrhunderte lang ein beliebtes Getränk, nicht zuletzt aus hygienischen Gründen (s. auch Anm. 2 über die Wasserversorgung). 

Im 16. Jahrhundert gab es 3 städtische Brauhäuser, ein oberes, wahrscheinlich in der Salzgasse, ein unteres in der Untergasse/Entengasse und eines in der Freiheit (ohne genaue Standortangaben).

Im 19. Jhh. wird von mehreren Privatbrauereien berichtet, wie z.B. von Conrad Ulrich in der Bischofstraße (bis 1905) und Heinrich Malkomeß in der Untergasse.

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